Feldenkrais trifft Forschergeist
Dr. Verena Skuk, alias Vere Sol
Als Wissenschaftlerin, Lebensgefährtin und Mutter von zwei Kindern im Alter von 3 und 8 Jahren kenne ich die täglichen Herausforderungen und die Bedeutung von Balance und Wohlbefinden.
Die Feldenkrais-Methode hilft mir seit Jahren, frühzeitig körperliche Stresssignale wahrzunehmen, durchzuatmen und die Anforderungen in Beruf und Alltag gelassen zu meistern.
Wissenschaftlicher Werdegang
Individuelle Lebenswege sind nicht immer geradlinig und vorhersehbar. Als ich 2002 nach dem Abitur mein Studium der Medien-Systemwissenschaften begann, ahnte ich noch nicht, dass ich zwanzig Jahre später als Wissenschaftlerin und Freiberuflerin tätig sein würde.
Meine Forschung
Seit 2009 lehre und forsche ich am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in Zusammenarbeit mit dem Hals-Nasen-Ohren-Klinikum. Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf der menschlichen Wahrnehmung und den individuellen Unterschieden in der Wahrnehmung von Stimme und Gesichtern. Dabei untersuche ich sowohl neurotypische Menschen als auch Personen mit Cochlear-Implantaten oder Autismus-Spektrum-Störungen.
Ein besonderes Interesse gilt dem Einfluss der Feldenkrais® Methode auf den somatosensorischen Tinnitus, wozu ich 2022/2023 eine Pilotstudie durchgeführt habe. Weiter lesen…
Eine Übersicht meiner wissenschaftlichen Laufbahn und alle aktuelle Publikationen finden Sie auf meiner akademischen Webseite. Um nichts zu verpassen, können Sie mir auch auf ResearchGate folgen.
Feldenkrais, meine Offenbarung
Warum Feldenkrais?
Während meiner Diplomarbeit litt ich unter starken Rückenschmerzen, die sich durch Yoga, Pilates und klassische Physiotherapie nicht nachhaltig lindern ließen. Erst durch die Teilnahme an regelmäßigen Feldenkrais-Kursen bei Martin Schröder (www.feldenkrais-weimar.de) lernte ich, meine sitzende Arbeit neu zu organisieren, Pausen bewusst zu nutzen und meine Haltung und Handlungen achtsamer zu gestalten. So konnte ich meine Schmerzen in den Griff bekommen – während meiner anschließenden Doktorarbeit arbeitete ich schließlich völlig schmerzfrei.
Mit der Zeit wurde mir jedoch klar: Die Feldenkrais-Methode kann weit mehr, als nur Rückenschmerzen zu lindern. Es ist eine Methode, durch die man lernt, durch achtsame Beobachtung zu lernen. Ich entwickelte ein feineres Gespür für mich selbst auch in anderen Situationen und lernte, Stresssignale frühzeitig zu erkennen. Durch achtsame Selbstbeobachtung ist es mir möglich geworden ungünstige Gewohnheiten wahrzunehmen und zu verändern.
Diese persönlichen Erfahrungen ermöglichen es mir heute, die Herausforderungen von Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit gut nachzuvollziehen. Mit Einfühlungsvermögen und Verständnis unterrichte ich die Feldenkrais-Methode, um ein gesünderes, bewussteren Umgang mit sich selber zu fördern.
Feldenkrais-Ausbildung
Seit mehr als 15 Jahren habe ich praktische Erfahrung mit der Feldenkrais Methode. Seit 2021 bin ich zertifizierte für Gruppenstunden in ‚FELDENKRAIS® Bewusstheit durch Bewegung‘ und seit 2025 nun auch für Einzelstunden in Funktionaler Integration. Ich bin zudem Mitglied im FELDENKRAIS® Verband.
Warum Tango Argentino?
Meine Begeisterung für Tanz und Bewegung begann schon in jungen Jahren: Als Kind tanzte ich Showtanz im Karnevalsverein und Line-Dance. Mit 14 Jahren entdeckte ich in der Tanzschule die klassischen Standard- und Lateintänze, und bald darauf nahm ich am Lateinformationstanz teil. Während meines Studiums kam ich mit Salsa und weiteren lateinamerikanischen Tänzen in Kontakt, die meine Leidenschaft weiter entfachten.
Doch mein absoluter Lieblingspaartanz ist und bleibt der Tango Argentino. Seit meinen ersten Tangoschritten im Jahr 2005 bin ich von diesem Tanz tief fasziniert. So sehr, dass ich bald auch das Führen lernte, um die Dynamik und Verbindung von beiden Rollen vollständig zu verstehen.
Von 2010 bis 2016 hatte ich das Vergnügen, Tango im Hochschulsport der Bauhaus-Universität Weimar zu unterrichten. Nach einer längeren Pause – bedingt durch Kinderbetreuung und die Corona-Pandemie – bin ich nun wieder aktiv und freue mich besonders darüber, meine beiden großen Leidenschaften, die Feldenkrais® Methode und den Tango, miteinander zu verbinden.